2010 hat die Gemeinde Wien, nach Abschluss einer Pilotphase mit zwei Projekten begonnen,
Gemeinschaftsgärten in der Stadt gezielt zu fördern. Das Programm sah vor, dass es zunächst
in jedem Bezirk Wiens zumindest einen Gemeinschaftsgarten geben soll. MA42, LA 21,
Wiener Wohnen, Wohnpartner, Gebietsbetreuungen und MA49 befassten sich mit der Planung
und Umsetzung gemeinschaftlichen Gärtnerns in der Stadt. Erste Projekte wurden in
Zusammenarbeit mit den verschiedenen Ressorts und Anlaufstellen umgesetzt.
Es ist inzwischen unbestritten, dass Urbane Gärten und insbesondere Gemeinschaftsgärten
wichtige Kristallisationspunkte für nachhaltige Stadtentwicklung und verbesserte
Lebensqualität für Städter*innen sind.
Offen bleibt die Frage, was die Vorteile für die Stadtpolitik und -verwaltung sind, GUG zu
unterstützen und zu fördern? Daran schließen sich weitere Fragen an: Welche Formen des
GUG wurden bisher gefördert, aus welchen Gründen und mit welchen Wirkungen? Wie kann
GUG in Wien effizient und wirkungsvoll gefördert werden? Welche gesellschaftspolitischen
Ziele können durch Gemeinschaftsgärten unterstützt werden? Wie kann die Stadt Wien
gemeinschaftliche Gartenprojekte nutzen, um ihre eigenen Zielsetzungen zu erreichen? Wie
können die großen Potentiale im Zusammenhang mit den Zielen des Wiener Klimafahrplans,
Teilbereichen der Smart Klima City Strategie (Stadtökologie, Umwelt, Anpassung an den
Klimawandel, Kreislaufwirtschaft, Lebensqualität, Soziale Inklusion und Partizipation) und
des Lebensmittelaktionsplans Wien isst G.U.T. ausgeschöpft werden? Welche
Umweltbildungsziele können mit Unterstützung von GUG erreicht werden.
Diese Fragen sollen mit einer Evaluierung der bisherigen GUG-Aktivitäten in Wien in einer
iterativen Projektlogik untersucht werden. Aus den Ergebnissen sollen Lösungsvorschläge für
die weitere Verbreitung des gemeinschaftlichen Urbanen Gärtnerns formuliert und mit
Vertreter*innen der Wiener Stadtpolitik und der Verwaltung diskutiert und ausgearbeitet
werden. Ziel ist es, die Basis für eine Strategie der gemeinschaftlich getragenen
Stadtbegrünung durch Gärtnern in der Stadt und zielführende Umsetzungsschritte zu schaffen.