7. Gartenpolylog-Netzwerktagung

Themenschwerpunkt: Gruppendynamische Prozesse in und um Gemeinschaftsgärten

Die Gartengruppe ist der Kern des Gemeinschaftsgartens. Ihre Entstehung steht am Beginn eines Gartenprojektes. Danach haben unterschiedliche innere und äußere Rahmenbedingungen Einfluss auf die Gartengruppe, z. B.: Wer ist Teil der Gruppe? Wie nehmen die Beteiligten die Gruppe wahr? Unter welchen Bedingungen ist der Garten entstanden? Wie ist er politisch bzw. nachbarschaftlich anerkannt? Welche Gartenregeln herrschen im Garten? Wie werden sie sanktioniert? Wie groß ist die Fluktuation? Wie werden Entscheidungen getroffen? Wie wird mit Herausforderungen umgegangen? Wie werden Arbeiten aufgeteilt? Was sind die Themen im Garten? In welcher Form wird kommuniziert?

Die Entwicklung der Gartengruppe ist ein laufender Prozess. Manche Einflussfaktoren können gezielt gelenkt werden, andere sind wenig beeinflussbar. Ob ein Gartenprojekt ein Erfolgsprojekt ist hängt ganz stark von diesen Gruppenprozessen ab.

Die heurige Netzwerktagung widmet sich den gruppendynamischen Prozessen in und um Gemeinschaftsgärten in theoretischer, praktischer und kreativer Weise.

Am Freitag wird das Thema eröffnet, ein Überblick gegeben und es geht ums gegenseitige Kennenlernen und ums Entdecken von regionalen und überregionalen Gartenprojekten. Aufgrund der Rückmeldungen der letzten Tagungen haben wir in diesem Jahr eine Mischung aus Bühnen-Präsentationen von Gartenprojekten und Marktplatz gewählt, wo sich Projekte aus den unterschiedlichen Bundesländern auf einem Marktstandl vorstellen können.

Der Samstag ist ganz der Praxis gewidmet. Workshops und Aktivstationen bieten die Möglichkeit, Dinge auszuprobieren, sich einzubringen und auszutauschen.

Wie letztes Jahr findet am Sonntag wieder ein ARBEITSKREIS ZUR ZUKUNFT GEMEINSCHAFTSGARTENNETZWERK ÖSTERREICH statt:
InitiatorInnen von Gemeinschaftsgärten, NetzwerkaktivistInnen und Interessierte, denen die Weiterentwicklung des österreichischen Gemeinschaftsgartennetzwerks ein Anliegen ist,

erarbeiten Ziele und nächste Schritte für das Netzwerk. Wir freuen uns über Eure aktive Teilnahme!

Die Tagung findet heuer in Kooperation mit dem Bodenbündnis OÖ und dem Projekt „Kostbare Landschaften Ottensheim“ statt.

Das Projekt „Kostbare Landschaften“ verfolgt einen ganzheitlichen, nachhaltigen Ansatz. Dabei stehen die Menschen mit ihren Grundbedürfnissen nach guter Nahrung, Kommunikation,

Kreativität und gesunder Umwelt im Mittelpunkt. Damit geht das Konzept klar über klassische Ortsentwicklung- und Agendakonzepte sowie Raumplanungsfragen hinaus, wenn auch auf diese aufgebaut und deren Instrumente verwendet werden.

Konkret werden auf Brachen und Überschwemmungsflächen in Ottensheim, in einem 3-jährigen partizipativen Gestaltungsprozess mit der Bevölkerung und diversen Organisationen vor Ort, Konzepte für eine ganzheitliche Freiraumgestaltung entwickelt und realisiert. Dabei werden offene Gärten wie "Naschgärten", "Nachbarschaftsgärten" als auch Naturerlebnis-räume“ für alle zur “Selbsternte" entstehen. In seiner Gesamtheit ist das Projekt ein Beitrag zur Ernährungssouveränität und Bodenbewusstseinsbildung in der Gemeinde.

In diesem Zusammenhang werden der Ort Ottensheim bzw. seine Landschaft und die Projektbeteiligten ganz wesentlich in das Tagungsgeschehen eingebunden und bieten Praxisbeispiele, anhand derer ein Lernen für die eigene Praxis möglich ist bzw. ein Einbringen in Herausforderungen, die sich dem vorliegenden Projekt stellen. Eine aktive Beteiligung ist erwünscht.

Wie jedes Jahr bietet die Netzwerktagung v.a. aber auch Raum zu Begegnung und Austausch für GärtnerInnen, KoordinatorInnen und Interessierte von Gemeinschaftsgärten.

 

 

 
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Postsaal, Gasthaus zur Post, Linzer Straße 17, 4100 Ottensheim bei Linz, Oberösterreich
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