„Our Goal is not to grow food for the whole world. It‘s to grow really good food for 175 families!“ (csa-milkwood)
Eine Community Supported Agriculture (CSA) zeichnet sich vorrangig durch ein neuartiges, alternatives Produktions- und Vermarktungskonzept und weniger durch ihr Erscheinungsbild aus. Elementarere Prinzipien dieses Wirtschaftssystems sind die gesicherte Abnahme der produzierten Lebensmittel bzw. die Kostendeckung des Landwirtes sowie die Vergütung seiner Tätigkeiten. CSAs können im urbanen Raum, am Stadtrand sowie auch ausserhalb städtischer Gebiete existieren. Auf unsere Gartenkarte findest Du solidarische Landwirtschaftsprojekte in Österreich.
Wesentliche Merkmale von CSAs sind:
- Verträge zwischen ProduzentInnen und KonsumentInnen
- Partizipationsmöglichkeit der KonsumentInnen
- biologische Bewirtschaftung
- Unterstützung der regionalen Landwirtschaft
- Förderung vonWissen rund um die Landwirtschaft
- Förderung sozialer Beziehungen
- gegenseitige Unterstützung
Bei CSA Projekten haben die Mitglieder, sprich die Konsument*innen Verträge mit den Produzent*innen. Zu Beginn des Jahres erklärt man sich als KonsumentIn bereit eine gewisse Menge an Lebensmitteln abzunehmen. Die Produzent*innen wissen somit zu Jahresbeginn wieviel produziert werden soll. Die Bezahlung passiert oftmals durch eine Vorfinanzierung zu Jahresbeginn oder in Raten. Die Produktionskosten werden geschätzt oder aus Erfahrungswerten berechnet und unter den Mitgliedern aufgeteilt. Der Landwirt/die Landwirtin kann die Produktion direkt auf den Bedarf der Verbraucher*innen abstimmen, es kommt zu keiner Überproduktion, das unternehmerische Risiko wird gemeinschaftlich verteilt und die finanzielle Sicherheit lässt eine gewissenhafte, sorgfältige Planung und Produktion zu. Auch Sonderkulturen und Raritäten können so rentabel vermarktet werden. Abhängig von der Organisationsform der CSAs kann mitbestimmt werden, welche Gemüsearten angebaut werden sollen.
Die Ausgabe der Produkte hängt von der Produktart ab. Saisonales Gemüse wird meist wöchentlich an die Mitglieder verteilt. Bei CSAs mit Tierhaltung gibt man oftmals zu Jahresbeginn an, wieviel Fleisch man konsumieren möchte, die Tiere werden dann nach Bedarf großgezogen und geschlachtet. Die Produkte werden entweder direkt am Hof abgeholt oder an Verteilstationen geliefert. Dort bekommen die KonsumentInnen entweder fertig gepackte Ernteanteile oder stellen sich diese selbst zusammen. Auf Verpackungsmaterialien wird zum Großteil verzichtet.
Durch das Naheverhältnis zwischen Konsument*innen und Produzent*innen ist eine direkte Rückmeldung zu den Produkten möglich. Weiters besteht die Möglichkeit Einblick in die Produktion zu bekommen bzw. in manchen Fällen sogar mitzuarbeiten. Mittels Workshops am Hof und in der regelmäßig stattfindenden Kommunikation kann wertvolles Erfahrungswissen der Landwirt*innen mit den Konsument*innen geteilt werden. In der Regel wirtschaften CSAs biologisch, wenngleich aus Kostenersparnis nicht alle bio-zertifiziert sind. Die ökonomischen Strukturen von solidarischen Landwirtschaftsprojekten lassen es zu, Teil einer regionalen bzw. lokalen Versorgungsökonomie zu werden, die auf gegenseitiger Unterstützung und Vertrauen basiert.
Teilweise übernommen aus der empfehlenswerten Broschüre
CSA-Konzept für KonsumentInnen / CSA-Konzept für ProduzentInnen