Themenschwerpunkt: Gemeinschaftsgärten als Teil einer solidarischen Lebensmittelproduktion
In Gemeinschaftsgärten wachsen viele unterschiedliche Gemüse, Kräuter, Blumen, Obstsorten und andere Nutzpflanzen zusammen mit vielfältigen sozialen Beziehungen: zwischen den GärtnerInnen, innerhalb der Nachbarschaft und zu verschiedenen von den Beteiligten eingebrachten Netzwerken. GemeinschaftsgärtnerInnen haben die Möglichkeit, eingebettet in ein soziales Umfeld, selbst Verantwortung für die eigene Ernährung zu übernehmen und so Teil einer solidarischen Lebensmittelproduktion zu sein.
Gemeinschaftsgärten und interkulturelle Gärten sind eingebunden in eine Bewegung, die sich
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- einer Industrialisierung der Landwirtschaft,
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- einem Ausschluss der sozialen Komponente aus dem Lebensmittelanbau,
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- einer Reduzierung der Arten- und Sortenvielfalt und
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- einer Entfernung der Menschen von der Lebensmittelproduktion im Alltag entgegenstellt.
Damit sind sie in guter Gesellschaft mit Initiativen wie Guerilla Gärten, CSA (community supported agriculture) oder GELA (gemeinsam landwirtschaften), Foodcoops, Gemeinschaftsbiohöfen, ... und mit der internationalen KleinbäuerInnenbewegung, die sich für umweltgerechte und sozial nachhaltige Landwirtschaft einsetzen.
Der diesjährige Tagungsschwerpunkt „Gemeinschaftsgärten als Teil einer solidarischen Lebensmittelproduktion“ wird sich dem Thema in
theoretischer (Impulsvorträge am Freitag, den 6. September 2013) und
praktischer Form (Workshops und Exkursionen am Samstag, den 7. September 2013) widmen.
Neu ist heuer die Form der Präsentation der Gemeinschaftsgartenprojekte: die Gartenprojekte präsentieren sich auf einer Art „Marktplatz“ im Tagungsraum - gerne auch mit Produkten aus den Gärten.Wie jedes Jahr bietet die Netzwerktagung Raum für Begegnung und Austausch für GärtnerInnen, KoordinatorInnen und Interessierte von Gemeinschaftsgärten.
Zusatzangebot am Sonntag, den 8. September 2013: ARBEITSKREIS ZUKUNFT GEMEINSCHAFTSGARTENNETZWERK ÖSTERREICH:
Für InitiatorInnen von Gemeinschaftsgärten, NetzwerkaktivistInnen und Interessierte, denen die Weiterentwicklung des österreichischen Gemeinschaftsgartennetzwerks ein Anliegen ist, findet am Sonntag ein Arbeitskreis (AK) statt, wo Ziele und nächste Schritte erarbeitet werden. Ziele des AKs können sein: die Anerkennung der Gartenbegleitung als Gemeinwesenarbeit, das Anstreben von Flächensicherungsstrategien für Gemeinschaftsgärten und die Schaffung einer bezahlten Netzwerkkoordinationsstelle.Die Tagung findet in Kooperation mit „Natur im Garten“ statt.